21. - 27. April 2018
Die Toskana – in kaum einer anderen Region der Welt gibt es so viele kunsthistorisch bedeutende Städte wie dort. In Florenz aber steht die Wiege der italienischen Renaissance. Eine Epoche voller Veränderung der europäischen Kunst, die bis dahin dem mittelalterlichen Weltbild verpflichtet war.
In der historischen Landschaft waren zahlreiche weltberühmte Künstler beheimatet und am Werk. Bildhauer wie Donatello und Ghiberti, die Architekten Brunelleschi, Leon Battista Alberti und Vasari, die Maler Giotto und Fra Angelico sowie Botticelli und Raffael, nicht zu vergessen die Universalgelehrten Michelangelo und Leonardo da Vinci.
Die Florentiner Altstadt, die im Jahr 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, hat einiges zu bieten: Den eindrucksvollen Dom Santa Maria del Fiore aus dem 13. Jh.– die viertgrößte Kirche Europas – sowie das Baptisterium San Giovanni mit seinen wunderschönen Bronzeportalen, den Palazzo Vecchio – im 14. Jh. Amtssitz des Parlaments, heute Rathaus von Florenz –, die Galleria degli Uffizi und die Kirche Santa Croce, das „Pantheon von Florenz“, mit den Grabmälern berühmter Persönlichkeiten wie Machiavelli, Michelangelo oder Galileo Galilei.
Im Gegensatz zu Florenz mit seinen zahlreichen Renaissance-Bauten hat sich in Siena der mittelalterliche Charakter der italienischen Gotik erhalten. Besonders beeindruckend ist der Dom, im 13./14. Jh. aus dunkelgrünem und weißem Marmor errichtet, der heute eines der bedeutendsten Beispiele gotischer Architektur in Italien ist.
In Lucca finden sich im heutigen Stadtbild deutlich die Überreste aus der römischen Zeit: Der römische Straßenverlauf ist noch im rechteckigen Netz des historischen Zentrums zu erkennen, die Piazza San Michele weist die Form des alten Forums auf und die Piazza dell’anfiteatro ist der Innenraum eines römischen Amphitheaters, die Mauern werden heute für Geschäfte genutzt.
In Pisa wurde der 1118 der Himmelfahrt Mariens geweihte Dom Santa Maria Assunta zum Vorbild für die späteren Dombauten in Florenz und Siena. Sein freistehender Campanile ist als schiefer Turm von Pisa weltberühmt.